
Landesliga Meister 2024/2025

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(Neue Westfälische, 26.05.2025) Bielefeld. Theesens Fußball-Abteilungsleiter Heinz-Werner Stork ist kein Fan von Sofa-Meisterschaften. „Es war schon irgendwie komisch, dass wir am Freitag am Trainingsplatz standen, mit dem Spiel Heide Paderborn gegen Kaunitz nichts zu tun hatten und am Ende, beim 1:1, diejenigen waren, die am lautesten gejubelt haben“, erzählte er vor dem 1:1 seines VfL beim TuS Lohe am Sonntag.
Das Ziel für den feststehenden Meister war auf der Lohe ein Sieg. Schließlich feiert es sich damit (noch) besser. Und die Theesener hätten ihn auch einfahren können, wenn sie in der zweiten Halbzeit ihre Chancen genutzt hätten. Doch böse war am Ende niemand. Nach dem Schlusspfiff wurden schnell die längst bereitgelegten Aufstiegs-Shirts übergestreift und dann ging es in den obligatorischen Kreis.
Dort sagte Trainer Engin Acar zu seinen Jungs: „Es ist großartig, was ihr in dieser Saison geleistet habt. Die Meisterschaft und den Aufstieg habt ihr euch verdient, ich bin einfach nur stolz, dass wir als gesamtes Team so fantastisch funktioniert haben.“ Kurz darauf ergriff Kapitän Laurens Flocke das Wort: „Ich glaube, ich stand vor ungefähr 350 Tagen auch schon mal in diesem Kreis und habe uns auf die Aufstiegsrelegation eingeschworen. Wie es ausgegangen ist, wissen wir alle. Umso mehr freuen wir uns, dass wir es in dieser Saison so extrem souverän gemacht haben.“ Mitten in die Flocke-Worte crashte VfL-Betreuer Harry Yildiz, der Acar – übrigens im schwarzen Anzug mit weißem Hemd und Krawatte – eine Wasser-Eiswürfel-Dusche verpasste. Die Ice-Bucket-Challenge mal anders also. Acar nahm es mit Fassung, grinste und sagte: „Ich hab was zum Wechseln mit.“
Freilich hätten die Theesener das Spiel auch gern gewonnen, aber irgendwie sollte es nicht sein. Dabei fing es richtig gut an, denn Flocke verwerte eine Ecke per Kopf zur frühen 1:0-Führung (5.). Lohe wollte das nicht auf sich sitzen lassen, schließlich steckt der TuS noch mitten im Abstiegskampf. Mir einem Flachschuss aus kurzer Distanz erzielten die Hausherren das 1:1 (23.). Was folgte, war aus Theesener Sicht ein „Fynn-Laarmann-Spektakel“. Der VfL-Keeper brachte die Loher ein ums andere Mal zur Verzweiflung. Er hielt einfach alles, egal ob es ein Schuss aus der Distanz, aus kurzer Entfernung, eine Eins-gegen-eins- oder gar eine Eins-gegen-Zwei-Situation war. Laarmann war da und hielt.
Nach dem Schlusspfiff warf ihm Theesens Zeugwart Selim Koyun das Meistershirt nicht ganz perfekt zu, aber auch das war kein Problem für Laarmann, der grinste und sagte: „Das fang ich auch noch.“
Schon vor dem Spiel hatte Lohes Vorsitzender Andreas Hinkelmann Laurens Flocke einen üppigen – natürlich – rot-weißen Blumenstrauß und eine Flasche Sekt überreicht, gratulierte damit zum Aufstieg. Auch der Loher Stadionsprecher ließ es sich nicht nehmen, dem VfL seine Glückwünsche auszusprechen.
Und Trainer Engin Acar? Der bekam nach dem offiziellen Siegerfoto noch eine Sektdusche ab und war auch vor diversen Bierduschen nicht gefeit. Doch das war alles egal, denn das große Ziel ist erreicht und darf auch gebührend begossen und gefeiert werden. Doch Acar wäre nicht Acar, wenn er nicht zumindest schon wieder einen kleinen Fokus auf das letzte Heimspiel gegen RW Kirchlengern hätte, schließlich ist da ja noch immer das VfL-Ziel, mit mehr als 65 Punkten aufzusteigen. „Heute feiern wir aber erstmal“, sagte der Coach.